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GlIEM - Ganz Langenhagen ist ein Museum

Langenhagen -  Ev-luth. Kirchengemeinde
„Zwei Pastoren in schweren Zeiten“

Pastor Johannes Kirchhefer geb. 18.01.1882 in Norden/Ostfriesl. gest. 11.03.1959 in Schwarmstedt

© Stadtarchiv Langenhagen

1933 kam der einundfünfzigjährige Pastor Johannes Kirchhefer in die Gemeinde und blieb bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1949. Johannes Kirchhefer war kein Widerstandskämpfer, aber ein aufrechter Christ, der bei Trauerfeiern für Gefallene die Schuldfrage stellte.

Seine kritische Haltung wurde beobachtet und er „verschwand“ für mehrere Tage, danach wurde er verurteilt, 2000 Reichsmark als Pfand zu hinterlegen, die er 1948 bei richtigem Verhalten
wiederbekommen sollte.

 

 

Pastor Richard Wendland geb. 18.05.1900 in Buchholz (Hannover) gest. 23.07.1977 in Hannover

© Stadtarchiv Langenhagen

1935 wurde Pastor Richard Wendland 1. Pastor in der Gemeinde, ein junger, charismatischer Seelsorger, der begeisterte und die Gemeinde mitriss. !939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und war seit 1944 vermisst. 1946 erfuhren Familie und Gemeinde, dass er in russische Kriegsgefangenschaft geraten war. Die Kirchengemeinde schrieb im März 1947 einen Bittbrief an den Landesbischof, er möge sich für die Freilassung ihres Pastoren einsetzen. Hochachtung und Zuneigung der Gemeinde zeigen sich in den 480 Unterschriften unter diesem Brief. 1948 kehrte er aus der Gefangenschaft nach Langenhagen zurück, hier blieb er bis 1965 tätig. Pastor Wendland bedeutete der Gemeinde viel und prägte sie. Der Superintendent schrieb 1953 über ihn: „In seiner geistigen Amtsführung wird er von der Gemeinde wegen seiner Treue und Gewissenhaftigkeit sehr geschätzt. Er ist ein leuchtendes Vorbild und hat eine feine seelsorgerische Art.“

 

 

 

Standort der Tafel

Kirchplatz 5-7, 30853 Langenhagen
52.447020, 9.741011
(Stand 2012)

 

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