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GlIEM - Ganz Langenhagen ist ein Museum

Langenhagen - Märkte in der Kircher Bauernschaft


Viehauktionshalle der Zentralgenossenschaft für Viehverwertung Langenhagen, Am Pferdemarkt- westl. der Hanseatenstraße (ca. 1965 abgebrochen)

© Rechte/Quelle Fotos: Stadtarchiv Langenhagen

An dieser Stelle, im Bereich der Einmündungen des „Pferdemarktes“ und des „Reuterdamms“ (Reiterdamm) in die Walsroder Straße, der alten Handelsstraße nach Stade, wurden über Jahrhunderte Märkte abgehalten. Neben Gegenständen des täglichen Bedarf wurde vor allem Großvieh gehandelt. Im Jahre 1618 verlieh Herzog Friedrich Ulrich von  Braunschweig und Lüneburg den „Unterthanen zum Langenhagen“ das Marktrecht. Das Privileg umfasste die jährliche Abhaltung zweier jeweils 2-tägiger Vieh- und Kramerjahrmärkte, „Montags nach Viti“ (St. Vit i- 15. Juni) und „Donnerstags vor Estomihi“ (Estomihi- Sonntags vor Fastnacht). Gehandelt wurde auf der Straße und in den umstehenden Bauernhäusern.

Kreuzungsbereich Walsroderstraße | Reuterdamm | Pferdemarkt

© Rechte | Quelle Fotos: Stadtarchiv Langenhagen

Die Langenhagener Pferdemärkte entwickelten sich zu den bedeutendsten im Kurfürstentum Hannover. Die Pferdezucht und der Pferdehandel waren ein wichtiger Erwerbszweig der Bauern. Langenhagener Koppelknechte führten die Pferde bis an die Ostsee und über die Alpen nach Italien. Anfang des 20. Jh. errichtete die Zentralgenossenschaft am Pferdemarkt- westlich der Hanseaten Straße eine Centralviehhalle, in der bis zum II. Weltkrieg Großvieh-Auktionen stattfanden.

 

Walsroder Straße aus Richtung Norden, links Haus Bertallot, rechts Gasthaus St. Hubertus

© Rechte/Quelle Fotos: Stadtarchiv Langenhagen

Westlich des Kreuzungsbereichs der Walsroder Straße und Pferdemarkt sollte Ende des 19. Jh. ein Bahnhof für die Kleinbahnstrecke von Langenhagen über Isernhagen nach Burgwedel entstehen. Hiermit sollten vor allem landwirtschaftliche Produkte der Gemeinden östlich der Wietze zur Eisenbahn in Langenhagen befördert werden. Dieses Projektscheiterte, stattdessen erreichte im November 1900 die Straßenbahn Linie 19 von Hannover aus Langenhagen und endete neben dem Gasthaus „St. Hubertus“ nördlich der Kreuzung. Mit dem Güterverkehr der Straßenbahn wurden vor allem Erzeugnisse der Landwirtschaft nach Hannover zu den Märkten befördert.

Die umstehenden Bauernhäuser wurden im II. Weltkrieg ein Raub der Flammen. Der ursprüngliche Platzcharakter fiel der Verbreiterung der Walsroder Straße in den 60er Jahren zum Opfer. 

 

Standort der Tafel

südwestlich der Kreuzung Walsroderstr.- Pferdemarkt
Walsroderstr. 178, 30853 Langenhagen
52.452413,9.743582
(Stand 2013)

 

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