GlIEM - Ganz Langenhagen ist ein Museum
Langenhagen - Turm der Elisabethirche
Wir stehen vor dem ältesten noch vorhandenen Bauwerk des Kirchdorfes Langenhagen. Der 25m hohe Turm stammt aus dem 13. bzw. dem 14.Jahrhundert; die genaue Bauzeit ist nicht überliefert. Im Dreißigjährigen Krieg brannte er aus, die äußeren Mauern blieben erhalten.
Nahezu quadratisch im Grundriss, mit 6,70m Seitenlänge, bestehen die Mauern des Untergeschosses aus landschaftstypischem Raseneisenstein. Abgesetzt durch ein Traufengesims ist das Obergeschoss aus handgestrichenen, gebrannten Mauerziegeln im Klosterformat aufgeführt. An jeder Turmseite befinden sich jeweils 2 rundbogige Schallöffnungen, dahinter liegt die Glockenstube, die insgesamt 5 Glocken beherbergt. Die 4 Glocken des Geläuts und die Uhrschlagglocke, die ursprünglich in einem auskragenden Dachvorbau hing.
Die vierte Glocke, die Gebetsglocke (siehe Abb.), kam erst 1956 in den Turm. Sie ist eine „Vertriebene“ wie eine Vielzahl der Langenhagener Bürger, die hier eine neue Heimat fanden. Die Glocke hing vor dem II. Weltkrieg in der ev. Kirche zu Friedland in Ostpreußen.
Das eingeknickte Pyramidendach des Kirchturms ist mit hellroten, stark gebogenen S-Pfannen gedeckt, die an die ursprünglich Mönch- und Nonneneindeckung erinnern sollen. Gekrönt wird der Turm von einem Wetterhahn auf einem Knauf, der im Zusammenhang mit der Renovierung des Turmdaches erneuert wurde. Der alte Wetterhahn ist im Stadtarchiv zu besichtigen.
Wäre es nach dem Architekten der Kirche, Conrad Wilhelm Hase gegangen, wäre auch ein neuer Kirchturm von über 50m Höhe im neugotischen Stil entstanden. Um Baukosten zu sparen, blieb uns jedoch der alte Turm und damit ein mittelalterliches Zeugnis erhalten..
Standort der Tafel
Kirchplatz 5-7, 30853 Langenhagen
52.447496,9.741308
(Stand 2012)
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