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GlIEM - Ganz Langenhagen ist ein Museum

Langenhagen - Die Wietze  - Natur und Landschaft 

Renaturierter Flusslauf an der Grenze Langenhagen/Isernhagen

© Stadt Langenhagen

Der ca. 35 km lange Nebenfluss der Aller entsteht durch Zusammenfluss von Edder und Flöth nahe Altwarmbüchen. Als größtenteils begradigter Flusslauf durchfließt er die Niederung im Norden Hannovers und bildet die östliche Stadtgrenze Langenhagens. Sie verläuft in Richtung Norden durch die Wedemark, erreicht zwischen Meitze und Fuhrberg den Wietzenbruch und mündet nordwestlich des Ortes Wietze in die Aller.

Seit dem frühen Mittelalter wurde im Wietzetal zwischen Langenhagen, Isernhagen und Bissendorf Raseneisenstein gewonnen, eine Eisenhydroxyd-Ausfällung, die sich mit Sand- und Tongemisch verfestigt hat. Als Baumaterial findet man diese Gesteinsbrocken heute noch in vielen ortstypischen Gebäuden wie z.B. in den Kirchtürmen von Bissendorf, Bothfeld und Langenhagen. Bis ins 16. Jh. wurde das erzhaltige Gestein in sogenannten Rennöfen oder Schmelzgruben unter Zugabe von Holzkohle verhüttet. Wegen des fortschreitenden Holzmangels wurde die Waldverkohlung verboten und die Eisenverhüttung eingestellt.

Röhricht, abgeflachte Ufer- und Überschmemmungsbereiche

© J. Vogler

Anfang des 20. Jh. lebte die Erzgewinnung im Tagebau auf Isernhagener Gebiet für ca. 30 Jahre wieder auf. Die Ilseder Hütte baute das Erzgestein ab; mit Straßenbahnwaggons wurde es über Sehnde nach Peine zur Verhüttung befördert.

Seit 2005 entsteht zwischen Langenhagen und Isernhagen durch Förderung der Europäischen Union das Erholungsgebiet Grünzug Wietzeaue, ein Projekt zur Weiterentwicklung von Naturschutz, Landwirtschaft und Naherholung. Die abschnittsweise Umgestaltung und Renaturierung des Flusslaufes bietet Lebensraum für bedrohte Vögel, Amphibien und Insekten.

 

 

Standort der Tafel

Wietzeparkbrücke zum Seehaus,  30853 Langenhagen
52.455470, 9.771523
(Stand 2015)

 

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