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GlIEM - Ganz Langenhagen ist ein Museum

Langenhagen - Steinzeitliche Funde in der Wietzeaue

Vom Herbst 1969 bis zum Frühjahr 1970 wurden Verhüttungsplätze und Holzkohlen-Meiler in der Wietzeaue zwischen Langenhagen und Isernhagen erforscht. Dabei fand man in der Wietzeaue zwischen Isernhagen HB im Osten und Langenhagen, Krähenwinkel und Kaltenweide im Westen nördlich des Reuterdamms steinzeitliche Flintgeräte und andere Einzelstücke.

Die Karte zeigt damals aufgefundene Schlackenplätze (schwarze Flächen) und Meiler (punktiert) übertragen auf das aktuelle Kartenbild der Stadtkarte. Die durch Kiesabbau entstandenen Seen gab es 1970 noch nicht.

Die Mehrzahl der Gegenstände wurde auf Geländekuppen gefunden. So auch auf dem nur schwach über das Niveau erhobenen Kiebitzberg, einer Düne vom Ende der Saaleeiszeit (vor etwa 130.000 Jahren). Solche Anhöhen waren als Lagerplatz streifender Jäger vorteilhaft, weil
sie Überblick versprachen und trockenen Untergrund für das Lager boten.

Am Bild vom Fund Nr. 14 (Kernstück) kann man die Bearbeitungsspuren durch Abschlagen gut erkennen. Daneben ist eine Messerklinge (etwa 5 cm lang) abgebildet (Nr. 16). Da derartige Artefakte nicht sicher datiert werden können, steht nur fest, dass steinzeitliche Jäger die Wietzeaue als Jagdgebiet nutzten. Nördlich der Bahnlinie fand man auf der Isernhagener Seite der Aue ein Steinbeil (Jungsteinzeit) sowie einen Schleifstein (römische Kaiserzeit), die zeitlich zugeordnet werden konnten.

 

Quelle: Archäologische Kommission für Niedersachsen, Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen Band 7, Hildesheim 1972

 

Standort der Tafel

Verlängerung Grenzheide / Kiebitzberg am Wietzesee, 30853 Langenhagen
 
(Stand 2016)

 

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