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GlIEM - Ganz Langenhagen ist ein Museum

Langenhagen - Rüterbau 

Die spätere Firma Rüterbau wurde 1878 von Schlossermeister Hermann Rüter in Hannover als Handwerksbetrieb gegründet. 

1909 wurde die Schlosserei nach Langenhagen an den Pferdemarkt verlagert. Der Betrieb entwickelte sich vor dem ersten Weltkrieg gut. Man arbeitete für die kaiserliche Werft in Wilhelmshaven im Stahlhoch- und -brückenbau. In den 1920er Jahren stagnierte das Geschäft. In der Wirtschaftskrise 1931 übernahm das Peiner Walzwerk als Hauptgläubiger die Firma.

Im zweiten Weltkrieg reparierte der Betrieb Panzer. Der Stahlbau war eingestellt. In der ersten Hälfte der 1950er Jahre nahm Rüter die Tätigkeit schrittweise wieder auf. Ende des Jahrzehnts wurde ein neues Verwaltungsgebäude gebaut. 20 Jahre später war dies durch das Wachstum Rüterbaus zu klein geworden, so dass in markanter Stahlbauarchitektur ein neues Gebäude, das „Forum“, in der Mitarbeiterschaft meist „Rundbau“ genannt, auf dem Betriebsgelände an der Ecke Pferdemarkt/Hanseatenstraße errichtet und 1972 eingeweiht wurde.

So wuchs Rüterbau zu einem international tätigen und bekannten Stahlbauunternehmen und Generalunternehmer. Zu seinen großen Projekten gehören der Bau des Gymnasiums (1967) und der Empfangsgebäude der Flughäfen in Langenhagen (1970) und Moskau (1980), des Freizeitheims Vahrenwald (1964), der Gesamtschule Roderbruch (1971), des Bundeskanzleramtes in Bonn (1973) und zahlreiche Universitäts-, Messe- und Verwaltungsgebäude im In- und Ausland.

Unter dem letzten Eigentümer, der Preussag AG, kam es zu mehrfachen Umstrukturierungen des Konzerns und endlich zur Schließung des Betriebes.

Der letzte von Rüterbau ausgeführte Auftrag ist die Überdachung des Nahverkehrsterminals vor dem Hauptbahnhof in Braunschweig zur Expo 2000. Die Geschichte von Rüterbau endete im Herbst 2000. Die Gebäude auf dem ehemaligen Betriebsgelände wurden im Jahr 2020 abgerissen.

 

Standort der Tafel

Am Pferdemarkt, 30853 Langenhagen
52.45425, 9.73434
(Stand 2021)

 

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